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| Der Comer See |
Der Comer See [Comosee, ital. Lago di Como, Lario] ist ein fischreicher See in Oberitalien
und wird von den Einheimischen auch Lario genannt. Er ist 146 km² groß, 51 km lang und
max. 4,2 km breit. Damit ist er nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore gemessen an
der Wasserfläche der drittgrößte See Italiens. Mit einer durch seine charakteristische Form
bedingten Uferlinie von 170 km übertrifft er die beiden vorgenannten Seen in diesem
Punkt. Bis zum Jahr 2006 glaubte man, die maximale Tiefe des Comer Sees sei 410 m.
Neueren und präziseren Untersuchungen zufolge hat man herausgefunden, dass die bei
Nesso erreichte Maximal-Tiefe 425 m beträgt.
Er liegt in einem Zungenbecken des ehemaligen Addagletschers, der sich vor der Alta
Brianza in die Arme von Como und Lecco teilte. Daher hat der See heute seine
charakteristische Form eines umgekehrten „Y“. Der nördliche Arm beginnt bei der Stadt
Colico, während die Städte Como und Lecco an den Enden des südwestlichen bzw.
südöstlichen Armes liegen. Der Comer See wird von der Adda durchflossen. Die Adda
mündet bei Colico in den See ein und verlässt ihn bei Lecco, während der Comer Arm
keinen Abfluss besitzt. Auf der Westseite des Comer Sees liegt der Sacro Monte di Ossuccio,
der 2003 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Die Römer
nannten den See Lacus Larius. Prominente Personen wie George Clooney, Adriano Leite
Ribeiro oder Brad Pitt besitzen ein Feriendomizil am See.
Geologie
Der See ist ganz von Bergen eingeschlossen, die höchste Erhebung ist der Monte Legnone
[2609 m] oberhalb von Colico. Eingebettet ist der Monte in die Bergamasker Alpen, ein
Gebirgszug der Südalpen in Norditalien. Sie erstrecken sich zwischen dem Comer See im
Westen und dem Iseosee bzw. der Val Camonica im Osten. Ein erheblicher Teil der
Bergamasker Alpen, insbesondere der Süden, ist aus Kalkstein, weshalb sie auch den
Südlichen Kalkalpen zugerechnet werden. Höchster Gipfel des Gebirges ist mit 3.052
Metern der Pizzo di Coca.
Klima
Das Klima am Comer See ist ein mediterranes Klima unter Einfluss der Alpen. Im Frühjahr,
also ab dem Monat März beginnt am See die Vegetation einzusetzen. Zwischen
November/Dezember und Februar kommt diese Vegetation zum Erliegen, in der Nähe des
Sees gibt es eine hohe Anzahl an immergrünen Busch- und Blumenpflanzen. Das Klima am
Comer See variiert je nach Bodenformation. Weit in den Gebirgstälern, die sich vom See aus
in alle Richtungen ziehen, herrscht ein schneereiches, alpines Klima vor.
Die nach Süden hin geöffneten Täler, zum Beispiel verzeichnen mittlere europäische Werte.
Das Klima in diesen Tälern ist deshalb milder bzw. mediterran, da die Berge sie vor kalten
Nordwinden schützen. Die Winter fallen in den südlichen Tälern meist milder, und die
Sommer heißer aus, als in den weiter nördlich liegenden Ortschaften.
Niederschlag
Die Regenhäufigkeit nimmt am Dezember rapide ab und auch in den FolgeMonaten fällt
kaum Regen. Erst ab März steigt die Niederschlagsmenge an, und die Pflanzen beginnen mit
ihrem Wachstum. In kalten Wintern fällt Schnee bis an den See, oberhalb von ca. 1.500 m
liegt eine geschlossene Schneedecke. Nördlich des Lario [Comersee] befinden sich
innerhalb 0,5 bis 1 Stunde 2 schneesichere Wintersportgebiete. Im Sommer lässt der
Niederschlag deutlich nach, gelegentliche Gewitter bringen den für das Pflanzenwachstum
nötigen Regen.